Der Vohwinkel Fuchs
Schloß Lüntenbeck Schwebebahn in Vohwinkel 1923 Rathaus Vohwinkel 1912 Kaiserplatz in Vohwinkel 1929 Neuer Bahnhof Vohwinkel 1909 Schöller 1928

Naturraum

Blick über Vohwinkel 1977 (Foto Dieter Kraß)

Blick vom Bergisch-Märkischen-Hügelland über die Vohwinkeler Senke nach Südosten auf die Bergischen Hochflächen (1977 vom Tierheim aus).

Heute ist dieser Blick nicht mehr möglich, weil das Feld im Vordergrund bebaut wurde.

 

Naturräumliche Struktur von Vohwinkel

Vohwinkel liegt südlich der Eisenbahnstrecke Düsseldorf - Hagen auf der Grenze zwischen dem Bergisch-Märkischen Hügelland im Norden und den Bergischen Hochflächen im Süden zwischen 51Grad13' bis 51Grad18' nördlicher Breite und 7Grad2' bis 7Grad9' östlicher Länge. Der Raum wird von den folgenden naturräumlichen Einheiten geprägt.

Das Dornaper Kalkgebiet

Dieser Bereich hat die Oberflächenform einer lang gestreckten Senke mit höheren Rücken und Kuppen. Die Höhenverhältnisse liegen bei 150 - 190 m. Der Untergrund besteht aus gefalteten Massenkalken, bei den Rücken und Kuppen aus Grauwacken und Schiefern. Vereinzelt finden wir Braunkohlevorkommen. In den Kalkbereichen zeigen sich Karsterscheinungen in Form von Dolinen (Osterholz im Bereich Krutscheid), Trockentälern und Bachschwinden. Das Dornaper Kalkgebiet fällt nördlich zur Düssel hin ab.

Dolinengelände Krutscheid 1977 (Foto Dieter Kraß)

Das Naturschutzgebiet Krutscheid 1977.

Erdeinbrüche durch Kalkauswaschungen im Untergrund bestimmen das Gelände. Es ist ein bevorzugtes Ausflugsziel im Vohwinkeler Raum. Vorsicht: Ständige Einbruchgefahr !

Das Wupper-Ennepe-Hügelland

Dieser schmale Streifen grenzt das Bergisch-Märkische Hügelland nach Süden zur Wupper-Ennepe-Mulde hin ab. Die Oberfläche ist wellig-hügelig und fällt nach Süden zur Wupper bzw. Ennepe ab. Teilweise finden sich lang gestreckte Rücken in der Richtung Nordost-Südwest. Diese basieren auf einer Gebirgsfaltung im Devon-Zeitalter. Es werden Höhen bis zu 300 m erreicht. Der Untergrund besteht aus devonischen und karbonischen Schichten.

Die Vohwinkeler Senke

Diese schmale Senke bildet den westlichen Teil der Wupper-Ennepe-Mulde. Im östlichen Teil finden sich neben Kalkvorkommen tertiäre Sande und Tone mit geringem Braunkohlevorkommen. Der westliche Teil ist beherrscht von Kalkvorkommen die bei Sonnborn starke Karstquellen zur Folge haben. In der Vohwinkeler Senke liegt am Westrandanstieg die Wasserscheide zwischen Wupper und Düssel. Die Höhenverhältnisse liegen bei 130 - 180 m.

Das westliche Wupper-Engtal

Zwischen Wuppertal-Sonnborn und Solingen-Burg (130 - 100 m) durchschneidet die Wupper die Hochfläche in Form eines engen Mäandertales. Die Hänge sind steil und von zahlreichen Kerbtälern zerschnitten.

Der Solinger Höhenrücken

Er verläuft von Nordosten nach Südwesten und erreicht Höhen von 270 bis 200 m. Der Untergrund besteht aus stark gefalteten devonischen und silurischen Schiefern, Grauwacken, Sandsteinen und Quarziten. Es herrschen sandig lehmige Verwitterungsböden mit Lössbeimengungen vor.

Solinger Höhenrücken zum Wupper-Engtal hin 1980 (Foto Dieter Kraß)

Der Solinger Höhenrücken von Cronenberg aus gesehen im Jahr 1980.

Deutlich erkennbar ist der höchst Punkt bei Roßkamp und der steile
Abfall zum westlichen Wupper-Engtal mit nur wenigen Ansiedlungen.

Die Oberflächenverhältnisse in Vohwinkel

Ausgehend vom Gebiet um den Schwebebahnhof erstreckt sich in nordwestlicher Richtung ein Höhenzug, der auf der Waldkampfbahn und auf der Tesche Höhen von knapp 200 m erreicht. Er bildet die Wasserscheide zwischen Wupper und Düssel und ist durch einen Graben zwischen Kaiserplatz und Ladebühne vertieft.
Die Vohwinkeler Senke erreicht eine maximale Höhe westlich des Schwebebahnhofes von 180 m. Sie fällt dann Richtung Wupper bei Hammerstein bis auf 135 m ab
Die südöstliche Begrenzung des Vohwinkeler Raumes bildet das schmale Durchbruchstal der Wupper mit Höhen um 130 m.
Begrenzt durch die Vohwinkeler Senke im Norden und das Durchbruchstal der Wupper im Osten erstreckt sich der Solinger Höhenrücken, der seine maximale Höhe auf Vohwinkeler Gebiet bei Roßkamp mit 272 m aufweist. Er fällt nach Westen langsam ab. Die Hänge zur Wupper und zur Vohwinkeler Senke sind steil mit Höhenunterschieden zwischen 90 m im Norden und 140 m im Osten.

Die natürliche Vegetation in Vohwinkel

In der natürlichen Vegetation nördlich des Ortskerns herrschen Buchenwälder vor. Sie werden durch Eichen-Birken-Wälder und durch die Stechpalme (Ilex) ergänzt. Die heutigen Restwälder sind häufig von Nadelhölzern, insbesondere der Fichte durchsetzt.

In südlicher Richtung besteht die natürliche Vegetation überwiegend aus Eichen-Birken-Wäldern, aber auch aus Buchen und der Stechpalme. Heute herrschen jedoch auf den Hochflächen Fichtenwälder vor.

 

Text und Fotos: Dieter Kraß

 

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